Festwoche (Teil 1): Musiktheater am Dienstag und Mittwoch
50 Jahre Gymnasium Herkenrath; eine Zeitspanne, in der sich durchaus so einiges verändern kann – ob in der Schule oder im außerschulischen Kontext.
Auch einige Schüler:innen unserer Schule hatten insbesondere das vergangene Jahrhundert als sehr lebendig und kulturell sowie politisch wechselhaft empfunden, weshalb sie sich im Rahmen des Literatur-Kurses der Q1 intensiv Gedanken dazu gemacht haben, wie sich ein so turbulentes Jahrhundert in einem Theaterstück mit musikalischer Begleitung darstellen ließe.
An den beiden ersten Abenden der Jubiläumsfeier (02.07. und 03.07.) wurde den Zuschauenden eine Zeitreise vom Jahr 1905 bis heute geboten, welche sich vorrangig mit dem Thema „Vom Vorgestern ins Übermorgen – Was macht Schule?“ auseinandersetzte. Es wurden unter anderem typische Unterrichtsszenen nachgespielt und durch zeitgenössische Musik des Orchesters chronologisch miteinander verbunden. Sei es das Schreiben mit Tafel und Griffel in Kombination mit den durchaus strengen schulischen Verhältnissen, die bis nach Anbruch zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhielten, oder die von Homeschooling geprägte Corona-Pandemie – selbstverständlich hatten die Darstellenden an alles gedacht. Und auch das Orchester reagierte mit großem Erfolg auf den mit kultureller Veränderung in Verbindung stehenden Wandel in der Musikgeschichte. Gespielt wurde eine vielfältige Auswahl an Liedern: von traditioneller Volksmusik des frühen 20. Jahrhunderts über „I Want You Back“ (1969) von The Jackson Five bis hin zu Pharrell Williams‘ „Happy“ (2014) waren so einige Klassiker dabei.
Und nicht nur Schauspiel und Orchestermusik bildeten einen Teil der abendlichen Aufführung; auch tänzerische Elemente einer durch Herrn Müller angeleiteten Gruppe von begeisterten Schüler:innen sowie Gesang des Chors fanden ihren Platz und verliehen den beiden Abenden eine besonders eindrucksvolle Wirkung.
Doch auch ein Einblick in das für den jeweiligen Zeitabschnitt typische Familienleben durfte ab und zu nicht fehlen. So kamen im Laufe des Theaterstücks die Familienmitglieder verschiedener Generationen immer wieder ins Gespräch über ihre jeweiligen politischen und ethischen Ansichten sowie persönliche Erfahrungen aus dem Schulleben.
Insgesamt zeigte sich das Programm der beiden Abende bei den Zuschauenden sehr beliebt; die Eintrittskarten für die in erster Linie für geladene Gäste vorgesehene Vorstellung am Mittwoch waren bereits viele Tage zuvor ausverkauft, und auch am Dienstagabend war die Aula ebenfalls voll gefüllt.
Anlässlich des großen Aufwands und der eigenständig erbrachten Mühe zahlreicher Schüler:innen sowie Lehrer:innen geht ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden, ohne die die beiden Aufführungen inklusive ihrer Vor- und Nachbereitung nicht möglich gewesen wären – darunter das Orchester unter der Leitung von Herrn Badinski sowie Herr Pautz und Herr Neuhoff, die beide bei jedem Auftritt beeindruckenden musikalischen Einsatz zeigen, aber auch die für die Aulatechnik zuständigen Schüler:innen in Anleitung von Herrn Schilling. Des Weiteren ist sowohl Frau Zierden als Zuständige für den Chor zu danken als auch Frau Fiedler und Frau Briller für die Leitung des Literaturpraxis-Kurses. Zuletzt geht ein herzlicher Dank an einige Stufenmitglieder der EF und Q1, die an beiden Abenden das Verkaufen von Speisen und Getränken übernahmen.
Wir hoffen, allen Anwesenden werden die Aufführungen des Musiktheaters als positive Ereignisse in Erinnerung bleiben und freuen uns damit auf den letzten Tag und somit den Höhepunkt des Schulfestes – das Sommerkonzert am Donnerstag und die ab 20:30 Uhr beginnende Party, zu der alle Schüler:innen des Gymnasiums ab der achten Klasse herzlich eingeladen sind.
Charlotte Wanken (10a)