Alles Gute, Herr Hermes!
Nach 18 Jahren am Gymnasium Herkenrath verlässt Herr Hermes die Schule und geht in Pension. Zu diesem Anlass wurde er vom School Inside-Team interviewt.
School Inside: Wie lange sind Sie schon Lehrer?
Herr Hermes: Seit ziemlich genau 38 Jahren.
School Inside: Welche Fächer haben Sie unterrichtet?
Herr Hermes: Ich unterrichtete Mathe und Sport
School Inside: Wieso haben Sie diese Fächer studiert?
Herr Hermes: Das waren die Fächer, die ich schon zu meiner Schulzeit am besten konnte.
School Inside: Wollten Sie schon immer Lehrer werden und wenn ja, warum?
Herr Hermes: Nein, das hat sich eigentlich erst während des Studiums ergeben.
School Inside: An welchen Schulen haben Sie unterrichtet?
Herr Hermes : St. Angela Gymnasium, Otto-Hahn-Gymnasium, Gesamtschule Gummersbach, Gymnasium Rösrath und am Gymnasium Herkenrath.
School Inside: Wie lange sind Sie schon am Gymnasium Herkenrath?
Herr Hermes: Seit 18 Jahren
School Inside: Was werden Sie am Gymnasium Herkenrath vermissen?
Herr Hermes: So ziemlich alles, den Unterricht, die Schüler und das Kollegium.
School Inside: Was werden Sie nicht vermissen?
Herr Hermes: Den unkontrollierbaren Stress, den der Beruf mit sich bringt und der einen an seine Grenzen bringen kann.
School Inside: Was würden Sie an der Schule verbessern?
Herr Hermes: Ich würde nicht etwas an der Schule ändern, sondern am Schulsystem allgemein, zum Beispiel mehr Ressourcen und mehr Lehrkräfte.
School Inside: Welcher Abi-Streich war der beste?
Herr Hermes: Als der Abschlusskurs das Lehrerzimmer mit Ballons gefüllt hat.
School Inside: Prägendes Ereignis als Lehrer?
Herr Hermes: Mein erster Tag am Gymnasium Herkenrath, die nette Begrüßung der Kollegen. In späteren Jahren das Landesmeisterschaftsspiel des Herkenrather Basketball-Teams in Berlin. Und als ich den Startschuss zur Gründung der Paddel-AG bekommen habe.
School Inside: Beste Ausrede, um nicht am Sportunterricht teilnehmen zu müssen und welche haben Sie selber gern benutzt?
Herr Hermes: Die wahrscheinlich beste war die Vortäuschung einer Hüftnekrose, die den Schüler aber das Sport-Abi kostete, und ich habe früher meistens eine Krankheit vorgeschoben.
School Inside: Was unterscheidet das Gymnasium Herkenrath von anderen Schulen?
Herr Hermes: Das Gymnasium Herkenrath ist aus meiner Sicht sehr schülerfreundlich. Zum Beispiel wird Schülern, die lange erkrankt waren, ermöglicht, das Abi zu machen ohne eine Klasse wiederholen zu müssen.
School Inside: Warum haben Sie die Paddel-AG gegründet?
Herr Hermes: Ich bin vom Paddeln fasziniert und betreibe den Sport selbst. Und ich wollte mal etwas Neues, Einzigartiges machen.
School Inside: Schönste Ereignisse in der Paddel-AG?
Herr Hermes: Als wir einem körperlich benachteiligten Schüler mehrfach das Paddeln ermöglichen konnten.
School Inside: Was wünschen Sie sich für die Paddel-AG?
Herr Hermes: Ich wünsche mir, dass die Paddel-AG nicht stirbt. Sondern, dass sich jemand findet, der sie mit der gleichen Leidenschaft fortführt.
School Inside: Was wird mit der Paddel-AG passieren?
Herr Hermes: An dieser Schule wird diese AG wahrscheinlich nicht mehr fortgeführt, allerdings wird meine Frau diese AG am OHG weiterführen.
School Inside: Haben Sie Ihre Entscheidung, Lehrer zu werden bereut?
Herr Hermes: Nein, überhaupt nicht!
School Inside Würden Sie nochmal Lehrer werden?
Herr Hermes: Grundsätzlich schon, aber ich sehe Veränderungen, die mich verärgern, aber ich hätte trotzdem Spaß am Unterrichten.
School Inside: Was hat sich während Ihrer Arbeitszeit verändert?
Herr Hermes: Die Medien, die uns als Lehrer zu Planung des Unterrichts zur Verfügung stehen, sind besser geworden.
School Inside: Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen guten Lehrer aus?
Herr Hermes: Ein guter Lehrer sollte ein guter Fachwissenschaftler sein, der den Unterricht gut gestalten kann und die Schüler zum Arbeiten motiviert.
School Inside: Haben Sie noch spezielle Reiseziele?
Herr Hermes: Ich möchte noch Südamerika und Australien bereisen und die Kultur der dort lebenden Menschen kennenlernen und verstehen.
School Inside: Was möchten Sie in der Zukunft noch machen?
Herr Hermes: Ich überlege, Migrantenkindern das Schwimmen beizubringen, und ich habe ein Projekt gestartet, um den Menschen in Toga zu helfen: das Nähmaschinen-Projekt.