Plastik-Piraten in Herrenstrunden
Am 29.06.17 machte der Biologie-Differenzierungskurs Klasse 8c/d, unter der Leitung von Frau Eickhoff, einen Ausflug an die in Schulnähe gelegene Strunde in Herrenstrunden. Zum Thema „Plastik-Piraten“ des deutschlandweiten Wissenschaftsjahres, wurden von kleineren Schülergruppen verschiedene Aufgaben rund um das Thema „Das Meer beginnt hier“ bearbeitet.
In diesen Gruppen sollten sie die Ursachen der Meeresverschmutzung durch Müll dokumentiert werden. Denn wie der Kurs schon in den Schulstunden zuvor gelernt hatte, fließt das Mikroplastik, das an kleineren Flüssen oder Bächen wie der Strunde abgelagert wird, ins Meer, weshalb im diesjährigen Wissenschaftsjahr die Quellen dieses Mülls mit unserer Hilfe ermittelt wurden. Der Kurs wurde in fünf Gruppen eingeteilt, die als Aufgabe hatten, sich sowohl um die Beschaffenheiten von Bach und Umgebung zu kümmern, als auch den direkten Müll im Bach und in der Umgebung sowie Mikroplastik, also kleinste Plastikteile, die sich schon im Wasser aus ursprünglicher Form gelöst hatten, aufzusammeln und zu dokumentieren.
Eine positive Überraschung bot sich, als man deutlich weniger Müll fand als befürchtet wurde. Außer ein bisschen Abfall, den Spaziergänger wahrscheinlich hinterlassen hatten, wie vereinzelt Verpackungen ihrer Wegzehrung und Taschentüchern, wurde wenig gefunden. Am Ende wurde hauptsächlich „ein bisschen mehr Sonne“ gewünscht und nachdem auch in dem, in den Bach gehangenen, Netz für Mikroplastik auf den ersten Blick keine schädlichen Überreste gefunden wurden, konnte der Tag gelungen genannt werden. Die Gruppen sammelten ihre Utensilien ein und trugen die meist zufriedenstellenden Ergebnisse in Tabellen ein, die nun an die Kieler Forschungswerkstatt geschickt werden.
Während Gruppe 5 die anderen sorgfältig anschaute und Notizen für diesen Artikel schrieb, waren alle hoch beschäftigt. Gruppe 1 fand Spaß daran, ein Gesamtbild aufzustellen, in dem sie z.B. die Fließgeschwindigkeit oder die Rahmenbedingungen der Umgebungen erkundeten, wie dort lebende Tiere zu notieren. Gruppe 2 teilte den Bach in verschiedene Abschnitte ein, um den Abfall, der in diesen Bereichen angefallen ist, zu sortieren und aus abgemessenen Kreisen den Müll aufzuschreiben. Während Gruppe 3 Müllsammlungen in einem deutlich größeren Bereich fotografierte und analysierte, befestigte Gruppe 4 das Mikroplastik-Netz an einer Brücke, damit es für eine Stunde im Bach hängen konnte, nachdem sie mit den Problemen des schlammigen Untergrunds fertiggeworden waren. Der Tag war ein erfreulicher Abschluss für die Reihe „Probleme der Meere“ und hat nicht nur den Schülern, sondern auch Deutschlands Forschung geholfen, die Probleme der Meeresverschmutzung zu verstehen.
Anna Lena Lieth (Jahrgang 8)