Geschichte des Gymnasiums Herkenrath
Jede Schule hat eine Geschichte, oft sogar eine ziemlich lange, und auch unser Gymnasium ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Hier erfahrt ihr, welche historischen Wurzeln unsere Schule hat. Quelle für diesen Artikel ist der von Frau Matthes begonnene Artikel auf Wikipedia zum Gymnasium Herkenrath.
1790 bis 1806: Erste Anfänge
Im Ortsteil Herkenrath wurden erste Unterrichtstätigkeiten von einem Maurer im Winter 1790 aufgenommen. Da es zu diesem Zeitpunkt noch kein eigenes Schulgebäude gab, unterrichtete er einige Kinder aus der näheren Umgebung in den Stuben der Alten Küsterei an der Sankt-Antonius-Kirche, im Häuschen Scheidt am Asselborner Weg sowie in einem privaten Haus in der Hombach. Da zur damaligen Zeit der Lehrerberuf höheren, reicheren Schichten vorbehalten war, wurde der Maurer von der einfacheren Landbevölkerung vermutlich mit Naturalien bezahlt.
1806 bis 1859
Nachdem Napoleon Bonaparte zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Region besetzt hatte, sollten auch Reformen im Schulbereich folgen. Im 1806 datieren „Schulverbesserungsplan“ wurde in diesem Zusammenhang festegelegt, dass Schulpflicht für Mädchen von sieben bis zwölf Jahren und für Jungen bis 14 Jahren vorgesehen waren. Aufgrund politischer Unsicherheiten wurde dieses Vorhaben jedoch nur partiell umgesetzt. 1814 stellte die Gemeinde schließlich ein Holzhaus mit bescheidener Ausstattung für den Unterricht (auch Sonntagsunterricht) zur Verfügung. Seit 1817 lebte hier im Dachgeschoss auch eine erste offizielle Lehrkraft in sehr schlichten Verhältnissen. 1832 wurde, vermutlich aufgrund des Platzmangels, der Unterricht der mittlerweile drei Klassen zunächst in ein verschiefertes Fachwerkhaus verlagert (heute danach benannter „Alter Schulweg“), bevor schließlich 1857 – wiederum aufgrund von Platzmangel – das noch heute stehende Alte Schulgebäude Am Ball erbaut wurde.
1859 bis 1974: Etablierung der Johanniter Volksschule und Schulreform
aus deren Zeit auch die ersten historischen Zeugnisse im Sinne von „Schulanalen“ stammten. Diese wurden vom damaligen Rektor im Ruhestand verfasst, wobei in diesem Zusammenhang erstmals der Name „Johanniter Volksschule“ auftauchte. Die mehrmalige Erweiterung der Schule in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war unter anderem wegen des aufstrebenden Bergbaus und den damit einhergehenden Bevölkerungsbewegungen nötig. Die Klassenanzahl und -stärke stiegen kontinuierlich: 1898 unter Schulleitung Boes folgten vier bis sechs Klassen dem Unterricht, 1929 wurden unter der neuen Schulleitung Flemm kontinierlich fünf bis sechs Klassen unterrichtet. 1959 bestand die Schule aus sieben Klassen, die unter dem Rektor Walter Severin von vier Lehrern und einer Lehrerin unterrichtet wurden. Im Zuge der Schulreform 1968 wurden alle Volksschulen umgeformt und geteilt in Grund- und Hauptschulen, so dass das Alte Schulgebäude am Ball nun in die „Johanniter Hauptschule Herkenrath“ überging.
1974: Gründung des Gymnasiums Herkenrath
Neben der Johanniter Hauptschule wurde im Herbst des Jahres 1974 das Gymnasium Herkenrath gegründet, damals bekannt als „Städtisches Neusprachliches Gymnasium Sekundarstufe 1 i. E. im Schulzentrum Bensberg-Herkenrath“. Hans Schmidt als Gründunsgrektor eröffnete den ersten Jahrgang mit 39 Mädchen und 54 Jungen, der 1983 den ersten Abiturjahrgang stellte. Der heute von Realschule und Gymnasium gemeinsam genutzte dreistöckige Neubau stand erst 1978/79 zur Verfügung. Aufgrund sinkender Schülerzahlen wurde die Johanniter Hauptschule mittlerweile geschlossen. Das heute unter Denkmalschutz stehende alte Schulgebäude wird nun als so genannter „Altbau“ vom Gymnasium, insbesondere von Oberstufenkursen, für den gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht genutzt. Im Dezember 2014 wurde in einem öffentlichen Festakt das 40-jährige Jubiläum des Gymnasiums gefeiert.